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'''Suppe''' bezeichnet eine mit einem hohen Flüssigkeitsanteil. Den meist als servierten Suppen werden oft n beigefügt. Es wird im Allgemeinen zwischen klaren und gebundenen, auch warmen und kalten Suppen unterschieden. Sie werden nach Herstellungsprinzipien, Rohstoffen oder Herkunft eingeteilt.

Etymologie

Das Wort ?Suppe? geht letztlich auf das ''*supp(j)'' zurück, das ursprünglich ?eingebrocktes Brot? oder eine breiige Speise bezeichnete (. ''sopha, soffa'', zu ''sûfan'' ?schlürfen, trinken, saufen?; . ''sopp''). Dieses germanische Wort wurde wohl schon um 600 ins Romanische entlehnt; das e ''soupe'' ist für das 13. Jahrhundert nachgewiesen, die Äquivalente lauten im heutigen Spanischen, Portugiesischen und Provenzalischen ''sopa'', im Französischen ''soupe'', wovon es ins Englische mit ''soup'' überging, und im Italienischen ''zuppa''.

In seiner heutigen Bedeutung als Bezeichnung einer kultivierten Speise ist das Wort im Deutschen seit dem 14. Jahrhundert bezeugt. Das ''Deutsche Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm'' vermutet eine Vermischung einheimischen Wortgutes mit einer aus dem französischen ''soupe''. Das Wort ist erstmals in Lautung nachgewiesen (mittelniederdeutsch ''supen'' ?mit dem Löffel essen? gegenüber mittelhochdeutsch ''supfen'' ?schlürfend trinken?) und fand in dieser Form schließlich auch Eingang ins Hochdeutsche.

Einteilung

Die Einteilung der Suppen erfolgt gewöhnlich in zwei große Klassen, in die klaren Suppen und die gebundenen (?unklaren?) Suppen. Neben dieser allgemein akzeptierten Klassifikation gibt es weitere verschiedene Untergliederungen, die sich nach der der Suppe richten. Diese Unterteilungen der Suppen wurden von verschiedenen Verfassern erstellt, weswegen es keine allgemeingültige Unterteilung gibt. Im Hinblick auf die besonders seit dem 20. Jahrhundert stark erweiterte Vielfalt an Suppen treten häufig erweiterte Zuordnungen auf, wonach sich beispielsweise und n als eigenständige Klassen etabliert haben. Diese von der traditionellen Einteilung abweichenden Kategorisierungen richten sich dabei nicht nur ausschließlich nach der Zubereitung der einzuteilenden Suppen, so dass eine Suppe mehreren Kategorien zugeordnet werden kann.

Warme Suppen

Klare Suppen

Für Suppen werden n als Grundlagen verwendet. Unter Anwendung von erhitztem Wasser werden lösliche Teile aus , , , , , n, n etc. entzogen und der Brühe zugeführt. Geflügel- und Wildbrühen werden als bezeichnet ().

Die klaren Suppen umfassen:

  1. die Fleischbrühen (französisch: ''Bouillons'') aus Schlachtfleisch, Geflügel, Wild oder Fisch (klare Gemüsesuppen werden den Gemüsesuppen zugeteilt)
  2. die n ()
  3. die exotischen klaren Suppen (französisch: ''bisques''), z. B. klare .

Eine klare Suppe ist die Rinderkraftbrühe. Bekannt ist davon insbesondere die klare () oder klare bis hin zur . Klare Suppen haben eine appetitanregende Wirkung ? die Kraftbrühen eignen sich auch für leichte Vollkost (Schonkost).

Klare Suppen werden häufig mit Suppeneinlage dargereicht, wie (suppe), nsuppe, suppe, suppe, , , , .

Gebundene Suppen

Die gebundenen Suppen (franz. ''potages liés'') bezeichnen sämtliche Suppen, die mit einem zubereitet werden. Die gebundenen Suppen umfassen die Unterklassen: die Püreesuppen (). Daneben gibt es noch die unveränderlichen Spezialsuppen aus erlesenen Rohstoffen. In der neuzeitlichen Küche wird teilweise gänzlich auf eine Mehlbindung verzichtet, es werden dafür mehr Sahne und Butter eingesetzt.

Püreesuppen

Püreesuppen () bezeichnen Suppen, die hauptsächlich durch das en farblos angeschwitzt, mit einer arteigenen Brühe aufgefüllt und weichgekocht, dann püriert und nochmals aufgekocht. Manche Püreesuppen werden mit Sahne montiert. Mit frischen gehackten Kräuter und Croutons kann verfeinert werden.

Die Püreesuppen wurden nach Escoffier nochmals in Purées, und Bisques untergliedert. In nachfolgenden Werken zur Kochkunst haben sich die Coulis und Bisques als eigenständige Gruppen neben den Purées etabliert.

Krebs- und Weichtiersuppen

Die s sind eine besondere Art der gebundenen Suppen, die mit en oder en zubereitet sind. Ende des 19. Jahrhunderts bezeichneten sie in den europäischen Küchen lediglich die Krebssuppen. Da in Amerika Schalentiere preisgünstig in guter Qualität zu erwerben waren, wurden dort die Bisques mit denselben bereitet. Ranhofer servierte als erster Chefkoch Bisques mit Austern und anderen Schalentieren. Der Name stammt wahrscheinlich von () ab, der, ebenso wie Reis oder Fisch-Velouté, zum Binden der Suppe benutzt wird. Entweder Butter oder Sahne vollenden die Bisque.

Cremesuppen (Rahmsuppen)

n oder Rahmsuppen () vollendet werden, sie sind leicht mit Mehlschwitze gebunden und . Die Grundlage der Suppe ist eine arteigene Brühe (Geflügel, Fisch, Wild, Getreide, Pilze oder Gemüse), die gegarten Zutaten können als Einlage gegeben werden.

Getreidesuppen

Zu diesen Suppen werden Getreideerzeugnisse als Hauptbestandteil verwendet, die in unterschiedlicher Verarbeitungsstufe vorliegen können: Schrot, Graupen, Flocken, Grieß oder Mehl. Meist werden Getreideerzeugnisse mit gehackten Zwiebeln angedünstet, dann mit Brühe aufgefüllt und stets gut ausgekocht, mit Liaison und frischen Kräutern verfeinert. Beispiele: , , , .

Diät-Schleimsuppen

Eine besondere Gruppe der Getreidesuppen sind die Diät-Schleimsuppen aus Wasser, entfetteter Brühe, Milch, Obst- und Gemüsesäften, für die Mühlenerzeugnisse verwendet werden, die beim Garen quellen und einen natürlichen Schleim bilden, der die Suppen bindet. Wegen ihrer guten Verdaulichkeit und Bekömmlichkeit werden sie für leichte ). Mitunter werden sie als süße Suppen gekocht.

Braune Suppen

Die Grundlage für braune Suppen (französisch: ''potages bruns liés'') bilden Brühen aus Knochen und Abschnitten von Schlachtfleisch, Wild und Wildgeflügel. Diese Rohstoffe werden in Verbindung mit Bratgemüse angebraten. Die braunen Suppen werden mit arteigenen Brühen, oft auch mit ).

Gemüsesuppen

Es gibt klare und gebundene Gemüsesuppen. Das Gemüse wird zerkleinert in Streifen () und darauffolgend angeschwitzt und mit Brühe aufgefüllt. Zum Anschwitzen wird (Rauch-)Speck oder Fett verwendet. Eine Bindung kann mit Mehl oder Brot, Milch oder Sahne erzielt werden. In der Gemüsesuppe kann Fleisch mitgekocht werden oder Reis, Kartoffeln oder Teigwaren enthalten sein. Beispiele sind: , , .

Eintöpfe

Eintöpfe sind den Gemüsesuppen ähnlich und werden oft als eigenständige Gruppe neben den Suppen angesehen, sie haben manchmal auch die Bezeichnung ''Suppentopf''. Der Eintopf charakterisiert sich dadurch, dass mehrere Zutaten in einem Topf gegart werden, meist Gemüse, Kartoffeln und/oder Fleisch. Durch seine sättigende Wirkung wird der Eintopf gewöhnlich als Hauptmahlzeit serviert.

Spezialsuppen und exotische Suppen

Spezial- und exotische Suppen werden vorzugsweise im Rahmen von Festlichkeiten angeboten. Exotische Suppen sind würzige, gehaltvolle Spezialsuppen aus Rohstoffen mit ausgeprägten Geschmacks- und Extraktivstoffe. Grundlage ist je nach Art eine kräftige Fleisch- oder Fischbrühe, sie sind klar und wenig sättigend.

Wegen des hohen Arbeitsaufwandes und der ausgefallenen Rohstoffe werden sie hauptsächlich als ) nicht mehr angeboten.

Siehe auch: oder .

Kalte Suppen

Kalte Suppen können herzhaft oder süß zubereitet sein; die süßen werden als oder geeiste Kraftbrühe, die beim Erkalten geliert.

Geschichte

Die Suppe nahm im Lauf ihrer Geschichte unterschiedliche Bedeutungen an: als Nahrungsmittel der ärmeren Bevölkerung, als Frühstücksspeise, als Eröffnung von großen Menüs und als klassische Mahlzeit für erkrankte Menschen. In ihrer gesamten Entwicklung veränderte sich die Suppe in ihren Zubereitungen recht stark, von ihr leiten sich sämtliche Breie, Eintöpfe, Brühen und Saucen ab. Den überlieferten Rezepten folgend könnte man die Blütezeit der Suppe auf die und den festlegen.

Ursprung und frühe Entwicklungen

Die Ursprünge der Suppe sind in der zu suchen, als artige Speisen in wasserfesten Kochsäcken zubereitet und verzehrt wurden. Tongefäße, zwischen 9000 und 7000 v. Chr. erfunden, förderten die Entwicklung dahingehend, dass von nun an in einem festen Behälter Wasser, Getreide und verschiedene weitere Zutaten gekocht werden konnten. Nach Überlieferungen wurden vor ca. 6000 Jahren in erste Suppen gekocht. Von dort verbreiteten sie sich weiter nach Ägypten, daraufhin nach und anschließend in das . Weitere Verbreitung fand die Suppe in den eroberten Gebieten der Römer. Archäologische Funde wie Suppentöpfe aus Stein und Holzteller datieren den Verzehr der ersten Suppen in Mitteleuropa vor 5000 Jahren. Die ersten Suppen reicherte man oftmals mit Brot, Fladen oder Klößchen an. Diese stärke- und eiweißreichen Teigwaren machten mit dem Suppengemüse, das Mineralstoffe und Vitamine enthält, die Flüssignahrung zu einem vollwertigen Gericht. Diese dickflüssigen Zubereitungen wurden mit den bloßen Händen verspeist, bevor Muschelschalen oder Holzlöffel diese Funktion übernahmen.

Zu den frühen Entwicklungen der Suppe sind Getreideschrotbreie als warme Frühstücksmahlzeit zu zählen, von denen die heutige und der Zeugnis ablegen. Diese Breie mit Hülsenfrüchten waren im antiken Griechenland, im Römischen Reich und bei den gleichermaßen die Grundlage der Suppen. Die Römer würzten diese Gerichte mit , einer Würzsauce. Die bereiteten ihre Suppen oftmals mit , den Samen eines Gänsefußgewächses zu. Man würzte diese Zubereitungen mit . In China kennt man seit über 2000 Jahren die , die Herstellung von lässt sich dort bis in die um das Jahr 200 zurückverfolgen. Gemüsebrühen verdickte man in Indien mit einer Substanz ähnlich dem Reismehl. Im bereitete man Fleischeintöpfe mit Geflügel oder anderem Fleisch und dicken Bohnen, Linsen oder Erbsen zu.

Suppen in der mittelalterlichen Küche

Im Mittelalter hatten dicke Suppen in Europa ? häufig als ?n? ? und Muse neben Wein und Milch oftmals die Funktion des warmen Frühstücks. Die Suppe sollte möglichst dickflüssig sein, da sie nach der damaligen Ansicht umso besser wäre. Auch wurden in reicheren Haushalten Suppen zum Abendbrot gereicht ? eine allgemeine Speisenfolge war nicht festgelegt. Eine Mahlzeit umfasste stets das Auftischen mehrerer Gerichte, Suppen wurden dabei zum Schluss einer Mahlzeit serviert.

In Nordeuropa baute man im frühen Mittelalter vornehmlich Gerste, Hafer und Roggen an, welche dem milden Klima angepasst sind. Das Getreide, besonders Hafer, schrotete man nach der Ernte und verkochte dies mit Salzwasser zu einem Brei, ähnlich dem heutigen . Diese Breie waren die täglichen Hauptmahlzeiten der . Im Hochmittelalter waren in der italienischen Küche Fleischstücke in dickflüssiger Tunke bekannt. Den Suppen gab man oftmals durch und verschiedenste Gewürze eine besondere Note.

Erste Verfeinerungen der Suppe

Mit der traten modernere Formen der Suppen auf und wurden kontinuierlich verfeinert. So war eine Fleischbrühe oftmals deren Grundsubstanz, die wahlweise mit Eiern, Mandelbrei oder Brotkrumen verdickt wurde. Die Zubereitungen entsprachen mit den Fleischzugaben und Gemüse dem heutigen Eintopf. In Menüaufstellungen fehlten Suppen in Italien bis zum 18. Jahrhundert recht selten. Breie und Pürees aus Getreide und Gemüse lehnte dagegen die italienische Küche für solche Anlässe ab, da diese die Hauptmahlzeiten der ärmeren Bevölkerung darstellten.

Im 16. Jahrhundert wurde die französische Küche durch die beeinflusst, dabei entwickelte sich aus der der , ein Eintopf, der neben Wasser Fleisch und Gemüse beinhaltet. Das Gericht gehört zu den Vertretern, welche die alte Küche überlebt haben und von derselben eine ungefähre Vorstellung geben. Der letzte bedeutende französische Küchenchef der noch von der Entwicklung der Renaissance geprägt war, , beschreibt in seinem 1651 veröffentlichten Werk ''Le cuisinier François'' zahlreiche leichte Speisen. Als Liebhaber der Saucen entwickelte Varenne die ''Boullion Roux'', die blonde Mehlschwitze, welche daraufhin zur Grundlage sämtlicher weißen Saucen avancierte. Auch finden sich in seinem Kochbuch erste Cremesuppen, so die Blumenkohl- und Spargelcremesuppe.

Wie auch in anderen Ländern Europas war auch die deutsche Küche gespalten. Die ländlichen Bewohner kannten eher einfache Suppengerichte wie oder zu Festtagen Brühe mit Brotkrumen und Gemüse. Dagegen entwickelte sich in den Städten und an den Residenzen des Adels eine Esskultur, die auch auf die Suppen Einfluss nahm. Im 16. Jahrhundert kannte man in Deutschland beispielsweise Fleischbrühe mit Spargel, seit dem ausgehenden 16. Jahrhundert wandte man sich stärker der französischen Küche zu.

Suppe als Mahlzeit bei Hofe

Die , ein opulenter Eintopf mit Rind, Lamm, Schinken, Geflügel und Gemüse galt zunächst als bäuerliches Festessen in , welches am Anfang des 16. Jahrhunderts Eingang in die französische Küche fand. Im 16. Jahrhundert wurde sie auch in die Speisepläne am Hofe der aufgenommen. Da die politischen Beziehungen zwischen der spanischen und österreichischen Linie der er bis in das 17. Jahrhundert hinein eng waren, herrschte auch am Wiener Hof die spanische Etikette. Ende des 16. Jahrhunderts ging die auch als ''Oille'', ''Ollea'' oder ''Spanischer Suppentopf'' bezeichnete Suppe in die österreichische Küche über.

Obwohl sich bereits im 17. und 18. Jahrhundert die Suppen in erheblichem Maße verbesserten, waren sie dennoch oftmals mit zahlreichen Einlagen versehen, was sie recht gehaltvoll machte und weshalb diese aus gegenwärtiger Sicht als Vorspeise nicht geduldet würden.}}
Die Gegner argumentierten, dass Suppen zu Beginn eines Menüs zu sehr sättigen und es daher unmöglich sei, sich an den darauffolgenden Speisen zu erfreuen und diese zu genießen. Dies lag auch an dem Umstand, dass zu jener Zeit gewöhnlich Suppen eine höhere Menge an Einlagen hatten, Brühen waren gänzlich unbekannt. So sprach sich unter anderem der Feinschmecker gegen die Suppe anhand des Vergleichs derselben mit dem Prolog eines Buches aus. Er stellte dabei die Behauptung auf, dass ein gutes Buch keiner Vorrede bedarf wie ein gutes Essen keiner Suppe. Die Opponenten unterlagen, als sich das speisende Publikum im Laufe der Zeit für das Servieren von Suppe entschied.

Im weiteren Verlauf vereinfachten sich die Rezepte dahingehend, dass die Suppen weniger Einlagen enthielten und für große Menüs bekömmlicher wurden. Hierein spielt auch der zunehmende Einfluss der französischen Küche, welche die Verfeinerung der Rezepturen anstrebte. So sollte eine richtige Einteilung als Charakteristikum eines Menüs erreicht werden, die den Gast fortschreitend im Appetit befriedigen sollte. So sind die modernen Suppen lediglich ein vereinfachtes Muster früherer Suppen, welche die alte Küche überlebten, oder erst seit dem 19. Jahrhundert neu erfundene Kreationen.

Mit der Verfeinerung der Suppen und ihrem Aufstieg überwiegend durch die französische Küche kam es zu zahllosen unterschiedlichen Suppenbezeichnungen, die den Gast jedoch nicht über die Zubereitung und Beschaffenheit einer Suppe aufklärte. So versuchte man in Fachkreisen eine Einteilung der Suppen zu erstellen. Diese Aufgabe führte zu verschiedensten Entwürfen von Klassifizierungen der Suppen, wobei bis heute lediglich die Trennung zwischen klaren und gebundenen Suppen allgemein anerkannt ist.

Moderne Suppen

Aufgrund der Tatsache, dass viele Speisen aus Übersee seit dem 20. Jahrhundert auch in der westlichen Welt preisgünstig verfügbar waren, erweiterte sich auch das allgemeine Nahrungsangebot. Ebenfalls ging mit dieser Internationalisierung die Übernahme fremdländischer Suppenrezepte einher. Zahlreiche exotische Suppen und n bereichern seitdem das Angebot im Bereich der Suppengerichte. Dies brachte erneute Schwierigkeiten bezüglich der Abgrenzung und Einteilung der Suppen, da die neuen Gerichte nicht in die bisherigen Schemata passten.

Des Weiteren entwickelte sich mit dem ausgehenden 19. Jahrhundert die n, zu denen Justus von Liebigs , Johann Heinrich Grünebergs , der sowie Nebenprodukte wie Maggis Leguminosenmehl und die ''Maggi-Würze'' gezählt werden. Diese Produkte der Lebensmittelindustrie wurden ursprünglich zur preisgünstigen Versorgung der ärmeren Bevölkerung und des Militärs hergestellt. Die Suppen aus industrieller Herstellung nahmen im 20. Jahrhundert zunehmend eine wichtige Rolle ein, da damit in kurzer Zeit Flüssiggerichte aufgebrüht werden konnten. Dies war ein wesentlicher Vorteil gegenüber der oft stundenlangen Zubereitung konventioneller Suppen.

In den USA entwickelten sich auch sogenannte s, die lediglich Suppen anbieten. In den folgenden Jahren fand die Idee auch in anderen westlichen Ländern Anklang, so dass mittlerweile in allen größeren Städten Europas Suppenbars zu finden sind.

Regional- und Nationalsuppen

Als Regionalsuppen werden jene Suppen bezeichnet, die ursprünglich in einer bestimmten Region bekannt waren.

Europa

Zu den deutschen Regional- und Nationalsuppen zählen auch einige, die auch im angrenzenden Ausland oft serviert werden. So ist die für Bayern typische suppe, eine klare Brühe mit einem Leberknödel, auch ein Nationalgericht Österreichs. Auch die ist in zahlreichen Ländern mit nur geringen Unterschieden zur deutschen Variante vertreten. Die , als klare Brühe wie als gebundene Suppe bekannt, gilt als typisch deutsches Gericht. Eine für den norddeutschen Raum bekannte Speise ist die , welche besonders durch ihre Hamburger Variante zu Ruhm kam. Außerdem hat in Norddeutschland, insbesondere an der Nordseeküste, die mit zubereitete '''' Tradition. Der wird aufgrund seiner kurzen Zubereitungsdauer oft in Großküchen zubereitet. Weitere eher regional bekannte Suppengerichte sind die , die mit deren . Nicht nur in Sachsen und in der Pfalz ist die verbreitet.

In der werden neben der die in vielen Ländern Mitteleuropas bekannte , die und die Wiener Rindsuppe als Nationalsuppen bezeichnet. Regionale Gerichte Österreichs sind unter anderem die Tiroler Speckknödelsuppe, Steirische und Kärntner , Kärntner und die Steirische . Besonders beliebt sind in der österreichischen Küche Suppeneinlagen wie Frittaten, , , , und . In der österreichischen Küche wurden Traditionen aus allen Gebieten der österreichisch-ungarischen Monarchie übernommen. So ist die aus Ungarn stammende in Österreich heute weit verbreitet. Darüber hinaus erfreuen sich sowohl der , als auch und hoher Beliebtheit in ganz Österreich.

Suppen der Schweizer Küche sind die , ein Gericht der und die .

In Italien werden die und die mit Brot zubereitet. ist eine auch im und in Italien bekannte ,

 ist ein bekannter Eintopf der , welcher mit Fisch oder H�hnerfleisch und verschiedenen Gem�sesorten zubereitet wird. In den Niederlanden wird die Erbsensuppe als ''Snert'' bezeichnet.

Die hat die weltberühmte r Fischsuppe als Nationalgericht hervorgebracht. Daneben gibt es weitere Regionalsuppen wie die aus stammende Zwiebel- oder und die ''Pariser Zwiebelsuppe'' (), die provenzalische , die aus dem Südwesten des Landes und die in der Normandie bekannte .

Die ist für das andalusische Nationalgericht , eine kalte Suppe, bekannt. Daneben gelten die reichhaltigen, bodenständigen Eintopfgerichte mit Hülsenfrüchten als typisch wie die Bohneneintöpfe und , der Linseneintopf und der Kichererbseneintopf .

Russische Suppen können oftmals mehreren Ländern zugeordnet werden. So ist die russische und ukrainische Gemüsesuppe auch in Polen unter dem Namen ''Barszcz'' bekannt. Die ist gleichermaßen Teil der und der , wobei letztere dazu ähnliche Suppen kennt, wie die Kohlsuppe ''Kapustnjak'' und ''''. Bekannte Suppen sind die Fischsuppe und die Kohlsuppe . Zu den Suppen werden Roggenbrot und gefüllte n gegessen. Gleichermaßen in Russland wie in der Ukraine bekannt ist die kalte Suppe , die oft im Sommer serviert wird. Sie wird zubereitet aus , einem mit Bierhefe zubereiteten alkoholfreien Getränk.

Neben der Rote-Bete-Suppe Barszcz gehört auch , eine säuerliche Getreidesuppe mit gekochten Eiern, Kartoffeln und Wurst zu den typischen Gerichten der . Daneben gibt es die Salzgurkensuppe , die Getreidesuppe , die Sauerkrautsuppe und , eine weitere Suppe mit Rote-Bete-Pflanzen. Auch Kaltschalen haben in Polen Tradition. Unter diesen erfreuen sich n großer Beliebtheit, wie etwa die traditionelle Heidelbeersuppe.

In Ungarn gehören die suppe und die pikante Fischsuppe mit ihren Variationen ''Bajaer Fischsuppe'' mit Fadennudeln und ''Szegedi halászlé'', der Szegediner Fischsuppe, zu den berühmtesten Gerichten des Landes.

Asien

In Fernost sind zahlreiche n verbreitet. So enthalten die in Japan bekannten , oder neben Nudeln stets eine Vielzahl weiterer Suppeneinlagen und werden meist als Hauptgericht serviert. Eine leichtere Vorspeisensuppe ist das japanische oder die in unzähligen Varianten vorkommende klare Suppe . Auch ist das Eintopfgericht mit seinen vielfältigen Variationen wie , oder bekannt.

In China ist neben der Reisnudelsuppe auch die Reissuppe seit Jahrtausenden bekannt und wird in n in großen Mengen zubereitet.

Die umfasst Suppengerichte wie , einen Eintopf mit dicker Rippe, Maronen, Karotten und auch Rettich. Auch sind die Maultaschensuppe , die und , eine Suppe aus , verbreitet.

Zu den bekanntesten Gerichten Thailands gehört . Diese würzige, sauer-scharfe Suppe wird mit , n, , , , und vielen gewürzt. Traditionell wird das Gericht zu Reis mit verschiedenen Einlagen, wie Fleisch, Fisch oder Meeresfrüchten zubereitet.

Eine traditionelle vietnamesische Nudelsuppe ist , die mit weißen Reisnudeln in klarer Rinderbrühe mit dünnen Rindfleischstücken zubereitet wird und auch Hühnerteile wie Brust, Bein, Herz oder Leber enthält. Garniert wird der Teller mit Bestandteilen wie grünen Zwiebeln, weißen Zwiebeln, Korianderblättern, Minze, Basilikum, Zitrone oder Sojabohnensprossen.

-Suppe ist eine Curry-Suppe, die zur britischen Küche gehört und auf einem Rezept für eine Soße basiert. Heute assoziiert man mit einer ''Mulligatawny''-Suppe als Basisprodukt eine durch Zugabe von oder sämige, durch Chili scharfe sowie durch braun- bis gelb-farbene Curry-Suppe mit Fleischeinlage, die mit glatter dekoriert wird.

Amerika

Die zählt zu ihren Gerichten. Das würzige Eintopfgericht der und der geht vermutlich auf die französischen Fischsuppe Bouillabaisse oder das zurück, die die französischen Einwanderer mit nach Amerika brachten und an die lokal verfügbaren Zutaten anpassten. Auch das ist ein traditioneller Eintopf der US-amerikanischen Südstaaten. Die auf Tomate basierende Suppe hat regional sehr unterschiedliche Rezepte. Die Bezeichnung umfasst einige Muschelsuppen mit Milch als Grundzutat, die in vielen Teilen der USA mit unterschiedlichen Variationen verbreitet sind.

Ein verbreitetes Gericht in Südamerika ist , ein Eintopf, dessen Zubereitungsart aus der Zeit vor der spanischen Kolonisation stammt. Er besteht aus vielfältigen Zutaten, hauptsächlich aus Maiskörnern, verschiedenen Arten von Würstchen, Fleischstückchen und Tomaten und ist meist pikant gewürzt. Die kennt regional verschiedene Suppen. So ist im Südosten des Landes , ein Bohneneintopf mit verschiedenen Fleischarten, verbreitet. Im Nordosten Brasiliens ist , ein Eintopf mit Fisch und/oder Krebsen, verbreitet. Mit den zahlreichen Variationen der Moqueca wurde der portugiesische Fischeintopf Peixada durch afrikanische Rezeptur, brasilianische Zutaten wie Palmöl und Kokosnuss sowie auch importierte Früchte wie die indische Kassava zum brasilianischen Fischtopf umgeformt.

Die ecuadorianische wird mit dem Penis eines Bullen zubereitet. Die Suppe wird im Sommer und frühen Herbst verspeist. Eine weitere Suppe aus Ecuador ist mit Kabeljau. Ein traditionelles Gericht ist die scharfe ''Menudo''.

Sitten

Gewöhnlich sind Suppen die Vorspeise eines Menüs, werden aber auch als Hauptspeise gereicht. In manchen asiatischen Ländern werden Suppen auch zum Frühstück verzehrt, aber auch als Zwischengang serviert.

Servieren der Suppen

Im Menü verlangt die Suppe als erster Gang besondere Aufmerksamkeit, da diese den ersten Eindruck hinterlässt. Sie gilt bei Gourmets als diejenige Speise, welche innerhalb des Diners den höchsten Anspruch an Feinheit oder delikate Vollkommenheit setzt, da diese bestimmend für den Gesamteindruck ist.

Klare Suppen werden meist in Tassen, gebundene Suppen dagegen in tiefen Tellern serviert. Das Gericht, wenn dieses nicht als Kaltschale konzipiert ist, sollte möglichst kochend-heiß und in vorgewärmtem Geschirr gereicht werden. Dies gilt in besonderem Maße für klare Suppen und wenn bereits zuvor eine kalte Vorspeise verzehrt wurde. In der Besteckanordnung sollte der vorgesehene Suppenlöffel stets an rechter Seite neben dem Suppenteller liegen. Die Anordnung des kleinen Bestecks, wonach der Suppenlöffel oberhalb des Suppentellers mit der zur Gabel gerichtet liegt, gilt als veraltet. Wenn der erste Gang eines Menüs die Suppe darstellt, sollte ein Platzteller als zwingend betrachtet werden, auf den das Suppengeschirr sowie das der nachfolgenden Gänge gestellt wird. Auch wird argumentiert, dass ein fehlender Unterteller eine unästhetische Leere in der Besteckanordnung bedeute.

Verzehr der Suppe

Suppen werden aus dem Suppenteller oder der Tasse mit Hilfe von n verspeist. Der Löffel sollte beim Verzehren der Suppen nur zu zwei Dritteln bis drei Vierteln gefüllt sein, um ein Verkleckern zu verhindern. Der Suppenlöffel wird im deutschen Sprachraum mit der Spitze, in angelsächsischen Ländern mit der Breitseite zum Mund geführt. In Asien haben diese Löffel einen kurzen Stiel und sind sehr breit.

Im Allgemeinen verstößt im westlichen Kulturkreis das Schlürfen einer Suppe gegen die . Getrunken darf das Gericht nur werden, wenn dieses sich in einer Suppentasse mit einem Henkel befindet. Hierzu wird die Tasse mit der rechten Hand am entsprechenden Henkel zum Mund gehoben.

Abgrenzung

Suppe und Eintopf unterscheiden sich durch ihre . Während die Suppe einen höheren Anteil an besitzt (etwa ), ist er bei Eintopf wesentlich geringer (), so dass bei letzterem eine leicht ige Konsistenz besteht.

Siehe auch

Literatur

  • Arlette Sirot: ''Der Suppengourmet. Kulinarische Entdeckungen rund um die Suppe.'' Collection Rolf Heyne, München 2002, ISBN 3-89910-145-6
  • Hagen Drasdo: ''10000 Jahre Suppe, 150 Jahre Knorr: zur Geschichte der Suppe [1838?1988].'' Ausstellung zum 150-jährigen Jubiläum der Firma Knorr vom 11. Oktober bis 18. Dezember 1988. Maizena, Heilbronn 1988.

Weblinks

Einzelnachweise